„Die Wahl ist dein! Vol.86: Dorfpunks vs. Fleisch ist mein Gemüse“ weiterlesen
Schlagwort: rocko schamoni
Kristof Schreuf – Bourgeois With Guitar
Die Hamburger Schule hat alle Lehrer gefeuert. Die Schüler proben heute in runtergekommenen Proberäumen und suchen nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, um nicht ständig in der Schublade zu landen, die nur mit dem verrosteten Schlüssel geöffnet werden kann. Pandora. Wer heute noch auf Deutsch textet, gibt sich in die Schlangengrube der Germanisten-Mafia. Die alt gewordenen Oberlehrer der ersten Stunde beackern unbekümmert das von ihnen bestellte Feld. „Kristof Schreuf – Bourgeois With Guitar“ weiterlesen
Not Available: King Rocko Schamoni and the Explosions – Flexi CD
Es gibt viele Gründe, warum Platten nicht erscheinen. Da wäre all zu oft das Label, das keine Single hört oder die Vermarktbarkeit der Platte insgesamt anzweifelt.
Oder der Künstler selbst, der an seinem eigenen Anspruch scheitert. Doch die wohl interessanteste Variation des Themas ist es, wenn die Nichtverfügbarkeit zum künstlerischen Konzept gehört. Genau genommen ist die Platte, die heute vorgestellt wird, erschienen, aber die Musik, die auf diesem Tonträger zu hören sein sollte, ist es nicht. So also das Konzept des Studio Braun Members Rocko Schamoni.
1990 war die CD nahezu noch Neuland. Vinyl wurde noch gerne veröffentlicht und in Zeitschriften von Micky Maus bis Bravo lagen Flexidiscs dabei. Dünne Schallplatten, die man nur einige Male abspielen konnte. Stolz konnte ich so Walgesängen lauschen oder die neuesten Hits im Edit (Neuerdings Snippet) lauschen.
„Jeans und Elektronik“ von King Rocko Schamoni and the Explosions wurde vom Ärzte Drummer Bela B produziert, der auch bei vielen der Songs mitspielte. Interessanter jedoch als das Album und die dazugehörige Single-Auskopplung „Mendocino“ mit Michael Holm (sic!) ist jedoch Schamonis Entscheidung der bei Polydor erschienenem limitierten Edition des Albums eine Flexi-CD beizulegen.
Diese wurde miit einem Sticker „Neu aus Amerika!“ angepriesen.
Natürlich ein Hoax, der Tonträger bestand aus einem normalen Papierkarton, der mit Silberfolie beklebt war und keinerlei Daten enthielt, geschweige denn in irgendeiner Form überhaupt nutzbar war.
So stand es dann auch auf dem vermeintlichen Tonträger selbst: „nicht auf herkömmlichen CD-Player“ abspielbar. Zu gerne hätte man die vermeintlich enthaltenen Werke wie „Auf dem Wurstfest“, „Ich hab ’ne Leitung verlegt!“ oder „Deine Faust in meinem Mund“ gehört. Schande aber auch!