Schlagwort: Neil Hannon
The Divine Comedy – Bang Goes The Knighthood
Nostalgie durchwühlt dein Haar. Der Zylinder sitzt schon lange nicht mehr gerade auf deinem Haupt. Die Dramatik lässt dir wenige Ausflugsmöglichkeiten. Das Varieté wäre eine Möglichkeit, die zugerauchte kleine Kaschemme am Ende der Stadt oder doch der Flohzirkus? Neil Hannon ist der Zampano, der Gaukler, der Mann am Tresen, der dir ungefragt nachschenkt. „The Divine Comedy – Bang Goes The Knighthood“ weiterlesen
Charlotte Gainsbourg – IRM
Der Hauch des Liedhaften hatte einst identitätsstiftende Wirkung für ganze Kulturnationen, und das liederlich gehauchte, welches damals Legendenstatus errang, schien erst in seiner tonalen Ausdruckslosigkeit alles auszudrücken. Insofern mochte es ebenso folgerichtig wie behutsam sein, dass Charlotte Gainsbourg für ihr nach Jahren der erfolgreichen Schauspielerei drittes Album „5.55“ mit den eloquenten Pop-Erneuerern Air eine mehr als gelungene Zusammenarbeit erreichte. Denn in Air sieht der internationale Blick die Linie nicht nur der traditionell französischen Unterhaltungsmusik konsequent ins 21. Jahrhundert transformiert.
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God Help The Girl – God Help The Girl
Frauenstimmen sind schon was ganz Feines. Stuart Murdoch hat nun solche um sich gescharrt. Der Belle and Sebastian-Kopf scheint viele tolle Frauen zu kennen. Gleich neun fotogenen Aushilfssängerinnen hat er die Studiokopfhörer übergestülpt. So veredeln diese dann seine Sixtiespopdramoletten. Ein vielköpfiges Orchester schnulzt und schmalzt bei jeder Mitpfeifkomposition auf dem ersten Loch. Alles klingt sauber und am richtigen Platz. Dusty Springfield und Nancy Sinatra fönen sich ihre Haare zu Türmen. Lupenreiner Pop quillt aus allen erdenklichen Ritzen. „God Help The Girl – God Help The Girl“ weiterlesen