Julianna Barwick – Nepenthe

Julianna Barwick verschlägt es nach Island. Dort findet sie natürlich Wegbegleiter, die sie auf eine andere Stufe heben. Das Mehr bekommt hier fast religiöse Züge, man findet sich in alten Gemäuern wieder, die einen so erdrücken, dass man fast automatisch zu sich selber findet. „Julianna Barwick – Nepenthe“ weiterlesen

William Basinski – Nocturnes

Basinski ist vielleicht die Marke Ambient, die ein Comeback verdient hat, obwohl das Wort Comeback in Basinskis Schaffen eigentlich keine Rolle spielt. Basinski ist nur an der Zersetzung der Materie interessiert. Ein Wiedersehen ist ausgeschlossen. „William Basinski – Nocturnes“ weiterlesen

Peaking Lights – Lucifer

Den Teufel malen die Peaking Lights nicht an die Wand. Überhaupt, es gibt gar keine Wand. Alles ist nur mit Vorhängen getrennt. So darf die alte Tape-Maschine genauso in einem Zimmer angeworfen werden wie die Seifenblasen-Maschine. „Peaking Lights – Lucifer“ weiterlesen

Sleigh Bells – Reign Of Terror

Schön, dass es immer noch Bands gibt, die sich gerne selbst feiern und die die ausrastenden Fans von Band kommen lassen. Was ein Intro! Eine Mischung aus Queen und AC/DC beim Soundcheck von Jeff Hanneman. „Sleigh Bells – Reign Of Terror“ weiterlesen

Taylor Deupree – Shoals

Überlagerungen und Überlappungen. Kongruenzen, Klanggebilde und Knäuel, unentwirrbare. Verdichtungen. Klangschwärme und Koinzidenzen ergeben das musikalische Werk. Musik besteht nicht aus einer Abfolge von Klangereignissen, selbst wenn wir diese als Töne bezeichnen, sondern aus den Beziehungen, die unsere cerebralen Rinden zwischen ihnen erkennen.
„Taylor Deupree – Shoals“ weiterlesen

Flying Lotus – Cosmogramma

Ein Reiter hinkt. Er sucht den Orthopäden und der Sattel bleibt im Stall. Die Nüstern des Pferdes blähen sich. Sind das die Anstrengungen selbst verordneter Einsamkeit? Die damit einhergehende stärkere Atmung bezeugt Aufregung, manchmal auch Ängstlichkeit. Der Gaul schnaubt. Er galoppiert über einen bunten Parcours gespickt mit zahlreichen gestreiften Hindernissen aus Tanzmusik, Orchestralem und Jazz. Tempo hoch, Nacken höher und weiter. Es lebe der Widerspruch!
„Flying Lotus – Cosmogramma“ weiterlesen

Owen Pallett – Heartland

Der Violinenkasten ist mit unzähligen Aufklebern beklebt. Das die Fluggesellschaften auch immer so resistente Dinger nehmen müssen. Wie oft wohl schon Owen Pallett an diversen Flughäfen dieser Welt an der Sperrgutausgabe stand und schwitzend und trippelnd auf sein Schätzchen gewartet hat? Das man auch immer sein liebstes Stück nicht mit in den Flieger nehmen darf. Doch bis jetzt ist immer alles gut gegangen. Nach ausgiebigen Touren mit Arcade Fire und den Hidden Cameras war es an der Zeit, auch mal was für das eigene Gemüt zu tun. Die Welt war bereit für große Arrangements und Geschichten aus Traumländern. Nimm uns mit ins Abenteuerland.
„Owen Pallett – Heartland“ weiterlesen

Beatlesmuseum Hamburg

Möwen, Nebelhörner, das Plätschern des Elbewassers. Memorabilia. Ein Pilzkopf-Fotoautomat, alte Starclub-Bühnenbretter. Fotos, alte Gitarren. Filmausschnitte von USA-Tourneen. Bilder der Hysterie. Memorabilia. Werbeplakate, noch mehr Fotos von Astrid Kirchherr. Yellow Submarine als Erlebniswelt und dazwischen erzählt Klaus Voormann von alten Zeiten.
„Beatlesmuseum Hamburg“ weiterlesen

Prefuse 73 – Everything She Touched Turned Ampexian

Der Rhythmus der Loops ist feiner geworden, kleinteiliger. Weg von den breiten Beats des Hip-Hop. Hektik und Schärfe sind entwichen. Die Schlagzahl der Samplewechsel ist, verglichen mit gängigen Hörgewohnheiten, immer noch hoch, aber ihre Gesamtzahl ist geringer als auf früheren Prefuse 73-Alben. Es sind nicht mehr die brüchigen Samplegewitter, die uns um die Ohren gewickelt werden. So entstehen zwar nach wie vor vertrackt strukturierte Patterns und filigrane Muster mit hoher Bittiefe, doch der Gesamteindruck ist ein entspannterer.
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