Tommy Guerrero – No Man's Land

Das Schöne an Guerreros neuer Scheibe ist, dass sie unverfroren in alten Turnschuhen daher kommt. Das Schlechte an Guerreros neuer Scheibe ist, dass sie unverfroren in alten Turnschuhen daher kommt. „Tommy Guerrero – No Man's Land“ weiterlesen

Boards Of Canada – Tomorrow's Harvest

Wieder ein Comeback. Auch die Boards Of Canada wagen sich aus ihren Villen. Die Sandalen passen immer noch wie angegossen. „Boards Of Canada – Tomorrow's Harvest“ weiterlesen

James Ferraro – Sushi

James Ferraro liebt es, mit kuriosen Samples und Loops zu arbeiten. Da darf ein gestöhnter Stimmfetzen herhalten, da gibt es den Michael Schanze-Plop, Synthie-Yeahs oder einen Snarewirbel. Alles scheint von der Straße zu kommen. Für die Zukunft geschnitzt. „James Ferraro – Sushi“ weiterlesen

V.A. – Blue Note Beach Classics presented by José Padilla

Warum das nun Beach Classics sind bleibt wohl das große Blue Note-Geheimnis? Gut, Herbie Hancock hat den Delphin-Tanz vorbereitet, dafür aber Miles Davies das alte Stockholm. Was denn nun? „V.A. – Blue Note Beach Classics presented by José Padilla“ weiterlesen

James Ferraro – Far Side Virtual

Dein Don Johnson-Anzug ist verknittert. Da muss sich der alte Moroder-Synthie in der Sakko-Tasche breit gemacht haben. Da kommt eine SMS rein. Nein, deine Skype-Kontakte piepen dich an. Mit dem Extra-Blubb der Sympathie! „James Ferraro – Far Side Virtual“ weiterlesen

The High Llamas – Talahomi Way

Die Fahrstuhltür klemmt. Seit vier Jahren nun schon. Du musst seit dem die Treppe nehmen, doch Fahrstuhlmonteur Sean O’Hagan ist nun endlich zur Stelle und drückt die Türhälften mit aller Kraft auseinander und schwuppdiwupp fährt er wieder. „The High Llamas – Talahomi Way“ weiterlesen

Air – Love 2

Der Einfluss von Techno, überhaupt elektronischer Musik auf den Popsong war seit Anfang der 1990er sehr groß. Das Erzählerische in ihm trat zurück, das Symbolische wurde dafür um so mehr focussiert (siehe Big Beat, Fat Boy Slim, Daft Punk etc., vielleicht auch ein Grund, warum seitdem das Model Singer/Songwriter als Gegenkonzept so populär geworden ist). Den Alben von Air sollte man jedenfalls gerade insofern mit Bedacht zuhören, denn sie haben wie niemand sonst zu dieser Entwicklung von Pop immer etwas zu erwidern gehabt, und zwar jenseits von allen vordergründigen retrospektiven Aspekten ihrer Kompositionen.
„Air – Love 2“ weiterlesen

Prefuse 73 – Everything She Touched Turned Ampexian

Der Rhythmus der Loops ist feiner geworden, kleinteiliger. Weg von den breiten Beats des Hip-Hop. Hektik und Schärfe sind entwichen. Die Schlagzahl der Samplewechsel ist, verglichen mit gängigen Hörgewohnheiten, immer noch hoch, aber ihre Gesamtzahl ist geringer als auf früheren Prefuse 73-Alben. Es sind nicht mehr die brüchigen Samplegewitter, die uns um die Ohren gewickelt werden. So entstehen zwar nach wie vor vertrackt strukturierte Patterns und filigrane Muster mit hoher Bittiefe, doch der Gesamteindruck ist ein entspannterer.
„Prefuse 73 – Everything She Touched Turned Ampexian“ weiterlesen

Malzkorn – Expectations

Mit expressiven Effekten belegte Stimmen, Vocodereinsatz, sehr modisch. Elektronische Beats gondeln glockig und verquer durch ein spleeniges Bontempi-Land.  Es ist feucht und warm. Doch Malzkorn flaniert. Mit Schlendergroove und einem orthopädisch kaum nach zu vollziehenden Schlag in der Hüfte, der einen dennoch stets mitnimmt. In weitgehend unbekanntes Terrain.
„Malzkorn – Expectations“ weiterlesen

Luke Vibert – Rhythm

Die Zusammenarbeit Luke Viberts mit Jean-Jacques-Perrey, die 2006 als „Moog Acid“ betiteltes Album veröffentlicht wurde, hat Spuren hinterlassen. Im Adagio reiten wir auf einem abgehangenen HipHop-Beat als kleiner Gartenbahn durch die Gefilde der Seligen. Harfen hängen wie reife Früchte in den schwül klimatisierten Gewächshäusern. Die Orchideen stehen in voller Blüte.
„Luke Vibert – Rhythm“ weiterlesen