Bob Dylan – The Cutting Edge 1965-1966: Bootleg Series Vol. 12

Bob Dylan tut es wieder, also seine Plattenfirma tut es, um genauer zu sein, und seine Gefolgschaft zieht den imaginären Hut und hört sich „Like A Rolling Stone“ in zwanzig verschiedenen Versionen an.
Ich als Fan zweiter Klasse begnüge mich mit der Kaufhaus-Variante, die zwei CDs im Gepäck hat. Die drei der „essenziellsten“ Alben aus Dylans Feder werden nun endlich noch einmal unter die Lupe genommen. So beleuchtet „The Cutting Edge“ wunderbar „Bringing It All Back Home“, „Highway 61 Revisited“ und das Doppel-Album „Blonde On Blonde“. Dylan genießt sein Schaffen schon während der Aufnahmen. Man fühlt den Größenwahn, den Verve und die Leichtigkeit, die wohl heute so nicht mehr möglich ist. In kürzester Zeit „zimmerte“ der Song-And-Dance-Man drei Alben zusammen, die mehr sind als Popmusik.
Man spürt den Puls seines Handgelenks. Man ist bei den Aufnahmen Gast, obwohl man noch nicht einmal geboren ist. Dylan ist der Magier, der aus einer Idee verschiedene Interpretationen zaubern kann, ohne angestrengt trendy zu sein. Songs bleiben Songs. Aber Dylan wusste, wie man am Rädchen dreht, wie man durch Variationen Dramatik, Genre und Attitüde wechselt. Jedes Fünkchen Spirit klebt in den Boxen. Musik hat Kraft, Dylan die Tragweite und ein amtliches Quäntchen Magie. So entstanden Meisterwerke, die jetzt nur noch untermauert werden mit solchen Outtakes, Proben und Fingerübungen.
Die Knaller-Version dieses Pieces kostet 600 $, die spezielle 140 € und das Moped 20. Eigentlich will ich alle.
Ich verstehe nicht, warum mir die Promotion-Köpfe von Sony nicht direkt alles schicken?

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