Ulf Poschardt tut es wieder. Das vergriffene Buch aus den Neunzigern erscheint nun als überarbeitete Fassung.
Aus seiner Doktorarbeit wurde damals ein Kompendium. Man hatte es beim S-Bahn-Surfen in der Manteltasche oder man blätterte beim Plattenkaufen bei Kompakt angeberisch in den Fußnoten. Westbam schaut am Ende noch einmal drüber und so ist auch die neue Version eine tollkühne Bibel, eine Lebensaufgabe, die sich nicht scheut, alles unter einen Hut zu kriegen.
Die DJs schleppen heute keine Plattenkoffer mehr, sondern mixen auf Laptops. Gebongt. Sie lieben den Ruhm, nicht den Übergang oder das Set. Der DJ ist ein affiger, geldgeiler Mensch mit Kopfhörern geworden, der dieses Buch dringend braucht, um seinen Job konsequent auszuüben und wieder zu verstehen. Sonst gehört er auf eine Hochzeit oder in die Gartenlaube. Die erste berufsständige Organisation für DJs von 1963 aus Aachen wird sich bedanken. Ich auch.
DJ Culture: Diskjockeys und Popkultur von Ulf Poschardt ist am 22.08.2015 im Tropen Verlag erschienen.
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Das ist also ein gutes Buch?
Ein komplexes.
Mhm, mhm.
Ist schon ne Aufgabe. Nicht alles interessiert. Ist halt ne Doktorarbeit mit Fußnoten und nem schönen Nachwort von Westbam.
Ach, ich bin ja auch nicht immer interessant, vielleicht sollte ich dem Werk eine Chance geben.
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