Beim ersten Hören des neuen Snoop-Dogg-Albums, glaubt man zunächst, dass Snoop das Kiffen verlernt haben könnte, da er weichgespült den Neptunes-Jünger gibt. Hatten wir das nicht auch schon vor zehn Jahren?
Doch wenn man mal genauer hinhört, sind doch viele Querverweise zu früheren Werken versteckt, die zwar in der Pharrell-Hugo-Produktion ein wenig an den Rand gespült werden, aber trotzdem Snoops Ego und Slackertum berücksichtigen und seine Coolness streicheln. Alles wie gehabt also oder doch nicht? Snoop bleibt der Retro-Future-Typ. Die Party findet im Höschen statt. Ein Feel-Good-Trip, der sich etwas mühsam gute Laune vorgaukelt.
Man muss aber auch festhalten, dass Snoop eine Bitch ist, die sich stets anbiedert. Mal sitzt sie auf Jamaika in der Hängematte, mal bei Happy-Pharrell auf dem Schoß. Das zarte Stimmchen macht miau und kriegt eine glasklare Butterportion des Neptunes-Kosmoses in den Anus geblasen. Das Lustige: Snoop steht dieser Schmalz-HipHop-Pop-Rock-Soul ganz gut. Er flaniert als Angeber. Und macht auch vor einem Hit nicht Halt. Fo shizzle ma nizzle.
Fast vergessen sind die Rauchschwaden des dirty Doggystylers, der am Pool den Pornostars beim Ficken zuschaut. Hier spielt das Radio die Musik. Und das kann Spaß machen, aber auch auf Dauer langweilen, da kein Körnchen Dreck die Nille unbekömmlich schmecken lässt. Snoop Dogg gibt sicher den Hip-Hop-Löffel ab, setzt sich das BlingBling-Krönchen auf und flattert in den Summer, der nur die Vorstadt-Mädchen ihre Cameltoes zeigen lässt. Alle anderen gehen auf Festivalgeländen zelten. Snoop Dogg bietet Popmusik für die Afterwork-Party an, die keine Kiffer verträgt. Schleimpop.
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