Menschen, die die Kiesgroup als Referenz in ihrem Info nennen, sind doch Menschen, denen man freundlich gesinnt sein sollte.
van Kraut aus Hamburg machen auf akustischen Gitarren basierende Popmusik, die weiß, dass es mal JaKönigJa gab, mal Camping oder das Pawnshop Orchestra. Da kommt das Omaha-Label genau richtig. van Kraut bleiben kryptisch. Manchmal sogar zickig, aber mit Verve, wenn die elektrische Gitarre und das Schlagzeug beginnen Dampf zu machen.
Sie erzählen von der Liebe, von den Menschen, die melancholisch in die Kerze gucken. Man ist so weit glücklich, bis einen das eigene Glücklichsein zu Julian Gerhard-Alben treibt.
Strahlen ist irgendwie düster geraten. Es ist ein Album, das Refrains nicht singt. Noch nicht einmal denkt. Das mag mutig sein, doch ein Sonnenstrahl mehr, könnte dem Text-Overdose ein wenig den Ballast nehmen. Christoph Kohlhöfer summt seine Lieder mit einer Vorsicht, die Unheil verspricht. Eigentlich ist es die Stimme, die einen ungefragt runterziehen will. Man steht immer vor irgendeinem Ausbruch. Entweder alleine oder zusammen. Man ist auf der Flucht, man hat verloren. So oder so. Das war klar. Im Spiel, im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Christoph Kohlhöfer erinnert mich dabei an eine Befindlichkeitslyriker-Version eines Kai Althoff.
So bleibt: Menschen, die die Kiesgroup als Referenz in ihrem Info nennen, sind doch Menschen, denen man freundlich gesinnt sein sollte. Also kauft van Krauts Album, Und natürlich alles von Kiesgroup.
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