„Don’t call it a comback – I’ve been here for years!“ Selten passte dieser Satz zu Jaysus wie die berühmte Faust aufs Auge. Nahm der griechische Friedrichshafener 1996 das erste Mal ein Mic in die Hand, nur um 2001 eins gemeinsam mit einem gewissen Kay One zu teilen, und um die dortige Crew Chablife ins Leben zu rufen. Ab sofort kommt der berühmte Stein ins Rollen. Marcus Staiger signt die Crew, der auch Scandaliz angehört, für sein berühmtes Label Royal Bunker.
Eine Basis für den großen Erfolg scheint gelegt, doch dann kommt der Bruch mit Kay, der nach Köln und dann nach Berlin geht, um bei „ersguterjunge“ zu landen. Der Rest der Geschichte von Kay dürfte bekannt sein…
Jaysus hingegen bleibt – technisch wortgewandt und selbstbewusst – vielfältig und veröffentlicht mit „König im Süden“ sogar für die Juice das Street-Tape des Monats. 2009 gründet Jaysus mit seinem Bruder ein eigenes Label namens „MACHT Rap“ und bekommt später sogar einen Major-Vertriebs-Deal.
Mit „Gott liebt die Geduldigen“ liefert Jaysus nun ein von vorne bis hinten stimmiges Album ab. Melodische Beats, gut ausgewählte Features und technisch gut gerappte Lyrics ohne unnötige Beleidigungen passen zur Atmosphäre.
Ein Künstler mit Ehre, Geduld und Herz, der hart an sich und an diesem Werk gearbeitet hat. Jaysus ist erwachsen geworden und das hört man raus.
P.S. Und dann kommt er doch noch, der Diss-Track gegen Kay One. Man hatte es befürchtet, dass Jaysus das so nicht stehen lassen würde. Erst nur angekündigt, jetzt hochgeladen. So muss man natürlich den ersten Teil des letzten Satzes der Review quer lesen, streichen oder zynisch verstehen. Funny Kindergarten. Hart, böse und morgen vergessen.
Jaysus – Gott liebt die Geduldigen http://t.co/bTtNVeasRU
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»Ein Künstler mit Ehre, Geduld und Herz« – @KurzeGeraeusche über @Jaysus1 #GLDG auf @MachtRap -> http://t.co/59YGnpD6B2
jg Jaysus – Gott liebt die Geduldigen http://t.co/Bs2vn0ieFJ