Alles an Aurora ist angelegt, um zu beeindrucken. Der synthetische Setzkasten der Klänge, die Dramaturgie, die Penetranz, gleichförmige Langsamkeit. Die ganze Palette. Dieses Album will Aggressivität und Kälte ausstrahlen und das tut es auf eine merkwürdig hysterisch gehauchte Art und Weise auch. Immer Druck machen, zwar sehr diffus und gasförmig, aber immer voll auf Anschlag das ganze Panorama ausgießen. Als aufpolierte Klangarchitektur pflügt Aurora mit großem Kraftaufwand breite Schneisen in die dunklen Wälder einer unterkühlten Fetischwelt, die manchmal sogar die Gemäuer von Industrial und tribalistischer Exotik streift. Eine Kultstätte synthetisierter Theatralik. Sehr beeindruckend, aber wie oft werde ich mir Aurora anhören wollen? Ich weiß es noch nicht.
Aurora ist am 26.05.2014 bei Mute erschienen.
Ben Frost – Aurora http://t.co/r8nNdhoZ3e
jg Ben Frost – Aurora http://t.co/Ofsu0cMejb