KISS – KISS 40 Years – Decades Of Decibles

Man vergisst manchmal schnell, dass hinter all dem Zirkus, dem Feuerwerk, den Kostümen, der Schminke, dem Gefliege, dem Blut, der Zunge und der künstlichen Hüfte, eine Band agiert, die mit Paul Stanley einen Sänger aufweist, den man im Hardrock zu den zehn Größten zählen muss.
Sein Ausnahmetalent in der Kehle harmoniert wunderbar mit seinen Fähigkeiten, Songs zu Hits werden zu lassen. Sein Songwriting führte nicht nur die von ihm gesungenen Lieder in den Heavy-Himmel, auch die Songs, die Peter Criss sang, wurden Top 20-Hits.
Auch Gene Simmons macht die Band KISS zu einem Augenschmaus. Der Hüne mit der Zunge bringt das vermeintlich Dunkle und Böse in den Comic. Die Axt schwingt keiner so filigran. Auch er darf Lieder Stanleys zu weltweiten Hits führen. Die Frontmänner einer Band, die einen Spaß zu einer Marke machten.
Heute noch sind die Pseudonyme The Starchild, The Demon, The Spaceman, The Catman, The Fox und The Ankh Warrior in aller Munde.
Kiss
Nun sind es schon vierzig Jahre, die diese Truppe auf den Buckeln hat. Zig Formationswechsel und die Unmasked-Phase haben Stanley und Simmons nicht auseinander bringen können. Der Rubel rollt noch und sogar die letzten Alben hatten Drive und Charme. Warum also aufhören? Die Kids wachsen nach, die Schminke ist noch feucht und die weiblichen Fans wollen immer noch Kinder von den Heavys, Stanleys Brusthaar fönen oder Simmons Zunge spüren. Die männlichen Fans wollen nach wie vor so sein, wie diese Action-Figuren.
Das Doppelalbum zum Jubiläum bestätigt, das von mir stets gefühlte Statement, dass KISS zu den besten Rockbands aller Zeiten gehören. Das Album versammelt alle Knaller, besonders toll, nämlich auch die der kultigen Soloalben und hat noch einige unreleased Tracks, Demos aus der Anfangszeit, als Bonbon im Köcher.
Immer wieder klingt Stanleys Liebe für die Stones und Rod Stewart durch. Wunderbare Refrains schneiden sich mit fulminanten Gitarren-Soli die Haare. Stanleys Stimme hat Schmelz, Rückgrad, Power und Kopf. Man spürt förmlich die Lust dieser Combo, auf der Bühne zu stehen, etwas in die Luft zu jagen und Glam zu verkaufen. Es geht laut zu, doch auch die kitschigen Balladen bekommen ihren Auftritt.
Ich bleibe Fan und gröhle mit: I wanna rock and roll all night and party everyday.
CD 1
1. Nothin To Lose
2. Let Me Go, Rock ‘N’ Roll
3. C’mon and Love Me
4. Rock And Roll All Nite (Live)
5. God Of Thunder (Demo)
6. Beth
7. Hard Luck Woman
8. Reputation (Demo)
9. Christine Sixteen
10. Shout It Out Loud (Live)
11. Strutter ‘78
12. You Matter To Me (Peter Criss)
13. Radioactive (Gene Simmons)
14. New York Groove (Ace Frehley)
15. Hold Me, Touch Me (Paul Stanley)
16. I Was Made For Lovin’ You (Single Edit)
17. Shandi
18. A World Without Heroes
19. I Love It Loud
20. Down On Your Knees
21. Lick It Up
22. Heaven’s On Fire
CD 2
1. Tears Are Falling
2. Reason To Live
3. Let’s Put The X In Sex
4. Forever (Remix)
5. God Gave Rock ‘N’ Roll To You II
6. Unholy (Live)
7. Do You Love Me? (MTV Unplugged)
8. Room Service (Live)
9. Jungle (Radio Edit)
10. Psycho Circus
11. Nothing Can Keep Me From You
12. Detroit Rock City (Live)
13. Deuce (Live 2004)
14. Firehouse (Live – 1999/2000)
15. Modern Day Delilah
16. Cold Gin (Live 2009)
17. Crazy Crazy Nights (Live 2010)
18. Hell Or Hallelujah

0 Gedanken zu „KISS – KISS 40 Years – Decades Of Decibles“

  1. Super Artikel Zloty, da muss man direkt reinhören. Meine erste Single war Shout it Out Loud. Damals in unterrath im Keller des dortigen Hi-Fi Geschäfts in deren plattenabteilung gehört und direkt gekauft. Wo ist dieses geile Bild her, brauch ich als Poster oder bildtapete? Grüsse aus München

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