School of Language – Old Fears

Wie viel Funk tut gut? Wie viel R’n’B macht too much Schmalz? David Brewis hat Antworten, die KritikerInnen zufrieden stellen werden. Seine Portionen, gepaart mit einer zerschossenen Kopfstimme, zerkochen nie im eigenen Saft. Er hat einfach Geschmack. Das ist die Formel.
School Of Language
Die Gitarre setzt wunderbare Akzente, sie hält dieses bunte Treiben mit einer Gänseblümchen-Kette zusammen. Gut, dass nichts zu hart zieht. Es gibt Kleinode, Anekdoten, die von Duran Duran erzählen, als Grace Jones noch vom Eifelturm sprang. P-Funk ist eine Worthülse, die mit nerdy Wendungen an eine Brüderschaft mit den Dirty Projectors denken lässt. Shuffle hier, 80s da.
School Of Language erzählt in tausend Sprachen von der Popkultur. Ein Saxophon muss nicht immer nur den Schleim bringen. Brewis lässt sich fallen und wird weich landen. 35 Minuten, die einem eine Sammlung schöner Melodien und Intellektuellen-Bauchpepinselung schenken. Zitate werden nicht gedroschen, sondern zelebriert. Prince bleibt ein kleiner Mann.
Manches tröpfelt so wie ein Demo, anderes hingegen stemmt sich in den Komponistenhimmel. Tolle Arbeit. Am Ende schwelgt eine Ballade in Enos Geheimratsecken. Wer braucht schon Flughäfen, wenn man Simulatoren hat.

School of Language – Dress Up from memphis industries on Vimeo.

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