Damon McMahon klingt wie ein Beck auf Diazepam.
Der kaputte Noise der letzten Veröffentlichungen ist einem 60s-Vibe gewichen, der monotone Moe Tucker-Beats mit einfachem Songwriting verbindet. Eine gestresste Violine fiedelt sich ’nen Wolf.
Im Studio wird das Licht gedimmt. Mitglieder von Godspeed You! Black Emperor begleiten den New Yorker, damit immer noch genug Wind, Raum und Klang in die Akkordfolgen schießen, sonst hätte sich Damon vielleicht verlaufen. Denn so gut abgehangen hat McMahon noch nie gesungen.
Vielleicht muss man diesen Kiffer-Folk unter Hypnose hören, um sich Velvet Underground und die Beachwood Sparks in Erinnerung zu rufen. Ein Echo-Piano lallt Lou Reed.
Kleine Effekte zerfetzen Blues, Rock’N’Roll und Singer-Songwriting. Amen Dunes hat sich nicht verändert; er hat nur sein Gewand gewechselt. Wie auf einem Demo brechen die Songs ins Nirgendwo, wo man sie entweder abholt oder ausklingen lässt. Vielleicht ist Love das Afterhour-Album der Saison. Fast betrunken wirken manche Wendungen. Slide-Gitarren schlendern umher, sie machen Rabatz und halten die Dissonanz am Leben.
Damon McMahon ist der glaubwürdigere Richard Ashcroft. Er scheint ein Hippie zu sein, ohne es zu wissen. Ich liebe Love.
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