Wir dürfen uns nicht täuschen lassen; wir sind nicht auf der offiziellen Party. Die steigt bestimmt ein Stockwerk höher oder eins tiefer. Wir sind in der Schleuse, im Aufzug, in der Abstellkammer. Wenn wir Glück haben hören wir durch einen Spalt etwas von der Sause, aber eigentlich feiert niemand.
Reste von House wehen herbei. Die Bauarbeiter haben ihre Hartmetall-Schneiden vergessen. Endlich kommt man auf Ideen. Verschlimmschönern wir doch die Location.
Sind jetzt eigentlich alle da draußen Fieldrecorder-Fetischisten, die auf Autofahrten Jean Michel Jarre
hören?
Actress wirbelt vieles durcheinander. Wer Trance sagt, muss auch Aszendieren sagen. Er belässt es gerne bei Andeutungen, die dann sogar noch hinter dem Nebelvorhang eine Kunstpause einlegen. Ghettoville passiert so nebenbei. Wenn wir genau achtgeben, dann zieht vielleicht die Bassdrum doch einmal durch oder die Hi-Hat zischelt verdächtig nach Tanzmaus. Doch mit dem Glück ist es so eine Sache. „Rave“, schreit dein Industrial-Herz.
Stimmenfetzen erreichen uns durch den Schallschutz. Eine klitzekleine Melodie dringt durch die tragbaren Billigspeaker. Darren J. Cunningham kippt seine Electrobude um und schüttet Sand auf. Mit einem Luftröhrenschnitt sind wir noch gut bedient. Ghettoville ist atemberaubend, spannend, nervig und eklektisch. Tür auf, Tür zu. Mensch, wer pfeift denn da? Es muss dein Schwein sein. Wenn du noch einmal Twin Peaks sagst, dann spreche ich nur noch rückwärts.
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