Wie geil die Temples klingen. Sie haben anscheinend ihren Sound gefunden. Sie wildern unverblümt in alten Gefilden, aber sie haben den Charme, etwas ganz Großes zu werden.
Toll, wie sie es schaffen, den Drive einer Sixties-Retro-Produktion, in den Brit-Rock der 90er zu drücken. Hier verschmilzt wunderbar das Psychedelische mit der Cool Britannia-Bewegung.
Lange Instrumentalparts dürfen durch kaleidoskopische Augen schauen. Wie mächtig selbstverliebt diese fluffigen Gitarren mit dem Polter-Schlagzeug klingen. Doch die Temples vergessen ihre Songs nicht. Man kehrt immer wieder aus den Soundgebilden zurück, um eine Strophe zu huldigen oder einen Brecher-Chorus rauszuhauen. Hier sind die Byrds, die Beatles und The Verve, die einen Sticky quarzen und über die Arctic Monkeys lästern. Der Sound der Temples spielt sich draußen ab. Jede Wand ist zu viel.
Die Temples sind wahnsinnig begabt. Alles hat Hand und Fuß. Ich liebe es, wenn sie aus dem Trip zurückkehren, um einfach ein tolles Liedchen zu trällern. Diese Mischung macht Sun Structures so wertvoll. Ein Liebhaber-Album für den Langstreckenflug in die kalifornischen Wüste, um in der Nähe des Joshua Tree Voodo-Puppen mit dem Gesicht Gram Parsons zu verbrennen.
Temples Keep In The Dark from Abbie stephens on Vimeo.
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