Alpha Blondy hat ein bewegtes Leben. Nach einem Nervenzusammenbruch und einem zweijährigen Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt Ende der 70er startete Seydou Koné seine zuvor durch einen Tonbandklau verhinderte Karriere. Alles war angerichtet gewesen, nur die Musik war weg.
Sein Reggae ist voller Lebensfreude, vollgestopft mit Liebe und Frieden, aber auch der mahnende, ja fast wütende Zeigefinger kommt zur Geltung. Missstände müssen aufgezeigt werden. Politik ist Pop.
Richtig bekannt ist er aber natürlich auch durch seine Coverversionen Wish You Were Here von Pink Floyd und I Shot The Sheriff von Bob Marley geworden. Gastperformances von UB40 und Beenie Man sind nur das i-Tüpfelchen einer wundervollen Karriere.
Das Best Of zeigt alle Stärken dieses Ausnahmetalentes, das gerne eine Fusion zwischen Rock und Reggae anstrebte. Wah-Wah-Gitarren erfahren den Offbeat. Verschiedene Sprachen werden zu einer zusammengeführt. Die Sprache der Liebe, des Glaubens und der Wunsch nach Frieden vermischen sich mit Pop-Reggae, der nie einen Hehl aus seinem Hang zum Mainstream machte. Jamaika heißt hier Afrika, doch das stört das Vergnügen nicht.
Alpha Blondy gibt sich selbst den Klassikerstempel. Humanistischer Reggae, erfolgreich, nicht revolutionär, aber atmosphärisch dicht mit unfassbarer Geduld und Liebe präsentiert. Schön.
ALPHA BLONDY – J'ai tué le commissaire mais pas… von TEST-WAGRAM
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