„Es liegt ein Grauschleier über der Stadt, den meine Mutter noch nicht weggewaschen hat.“ Ach, Peter.
Hamburg erholt sich von den Strapazen der letzten Wochen. Das Wetter macht auf kalt und fies. Wer Helles will, muss in die Brauerei.
„Der Fortbestand der Gefahrengebiete ist nicht mehr erforderlich.“ Mist, jetzt muss man wieder raus. Nachrichten aus dem Krisengebiet. Luxusprobleme eines Polizeistaates. Als hätten wir nicht andere Probleme. Wer Zonen braucht, muss nur genügend Ärger machen. Die Touris kommen in schwarzen Klamotten. Hey, Musik sollte erschallen, um uns endlich daran zu gewöhnen, in Rock-City zu wohnen. Keine Kissenschlacht kann einen Clubabend ersetzen. Hamburg hat doch da immer Talente in der Hinterhand. Wo seid ihr? Die Weltverbesserer tummeln sich leider auf Facebook und nicht in den Proberäumen. Und doch strahlt ein Stern am Firmament. Bling! Eine Idee, eine Kunst, auch Karaoke und Kraut. Musik für 2014.
Tellavision macht sich nun auf. Endlich. Ein zweites Album dank Crowdfunding findet verdient den Weg in die Ohren derer, die mehr wollen als energetisches Popzitat von breitbeinigen Jünglingen.
Fee Kürten fabriziert Quasi-Pop mit Ecken und Schleifchen. Mal ist es mitten in der Nacht, mal gibt es Space-Cakes oder der Verzerrer rumpst in die Harmonien. Ein Poltern gibt den Herzschmerz wieder. Synthie-Klänge schlieren zu Gesang, der dann wohl für die Karaoke-Mädchen eine Überforderung darstellen könnte. Eine Stimme, die auszog um dir das Fürchten zu lehren. Poptunes bekommen den Blues. Fee Kürten hat als Tellavision einiges auf dem Kerbholz. Sie fordert uns heraus, sie lenkt uns ab und sie ist apathisch minimalistisch. Ihr System kennt keine Grenzen. Auch live wechselt sie die Instrumente und Positionen. Ein Loop könnte ein verrauschtes Bandmitglied sein.
„Die Musik aus der Küche ist auch schon ziemlich zerkratzt. Ich habe geweint, bei jedem zweiten Satz.“ Mensch, Peter.
Zur Release-Party stossen noch Unknown Singing Objects und Niedervolthoudini dazu, die Letztgenannten spielen dann auch wirklich die Karaoke-Versionen, die berühmte Tellaoke, des Tellavision-Albums Funnel Walk, das einen Tag vorher auf Bloody Hands Ltd. erscheint. Schnapp dir das Mikro und werde zur Fee!
18.01.2014
Westwerk
Admiralitätstraße 74
20459 Hamburg
Einlass ist um 20:00 Uhr, es kostet 8 € an der Abendkasse.
Tellavision + Unknown Singing Objects + Niedervolthoudini Live – Westwerk Hamburg 18.01.2014 http://t.co/WVnZly1kwJ
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jg Tellavision + Unknown Singing Objects + Niedervolthoudini Live – Westwerk Hamburg 18.01.2014 http://t.co/KNcxfz2V2Y