Stacey Kent – The Changing Lights

Alles ist endlich. Die Traurigkeit nimmt Besitz von der Freude. Vieles wird eingestampft, auch Genres, Subgenres und Erinnerungen an diese. Wellenartig schaukelt das Leben dahin. Vinho Verde auf die gepeinigten Seelen. Hey, aber sind wir nicht in Brasilien? Nein, in Sussex!
Wer oder was kann diesen Gemütszustand der Lethargie und des Herzschmerzes besser einfangen als der Bossa Nova? Stacey Kent hat das Rüstzeug, um charmant bis elegant, aber auch zerbrechlich und träumerisch, das bunte Spiel und den poetischen Gesang zu vereinen. Alte Gedanken und Melodien werden miteinander verwoben; das Standardrepertoire aus den Angeln gehoben. Die Sprachen bedienen sich an den Lauten der Nacht. Ohne Wehmut, kein Samba. Ohne Samba, keine Magie.

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Stacey Kent nutzt ihr Gespür für Gefühle. Ihre Harmonie und ihr Understatement machen The Changing Lights zu einem ruhigen, ja bescheidenen Album, das wirklich nur da sein möchte, ohne sich selbst an die große Glocke zu hängen. Die Nacht bekommt neue Farben und der olle Bossa Nova ein weiteres Teppichstück, auf dem es sich wunderbar fläzen lässt. The Changing Lights dringt in Regionen des Herzens vor, in die sonst nur Chirurgen finden. Alles wird dabei leicht verklebt. Mainstream der guten Sorte.

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