Salvia Plath – The Bardo Story

Wenn sich die krummen bis schiefen Backingvocals der Sonne nähern, dann erinnert Salvia Plath aka Michael Collins an die Dukes of Stratoshpere, an pfeifende Ritter der Kokosnüsse oder an einen durchgeknallten Hippie, der Krautrock in seinen Anbaufeldern sucht.

Salvia Plath

Collins hat Melodien mit, er hat das Know-how, wie man weirdo und retro klingt. Seine Musik befindet sich stets kurz vor dem Abheben. Auf dem Dakota-Building. Mit Blick nach unten. Einfache, butterweiche Singalongs daddeln in Visionen eines Kiffers herum. Psycho-Pop könnte man das nennen, wenn nicht auch dunkle Orgeln Dramatik in den Sommer bringen würden und der Pop fast von Drones übertönt wird. Wie eine Jam-Session kommt das Album daher. Collins wird dann nachdenklich. Sein Credo scheint Maybe in the next world zu sein. Die wunderbaren catchy accoustic tunes wehen vom Strand her, ohne die muskelbepackten Affen mitzubringen. Hippiemädchen kommen heran. Die Liebe ist ein banales Unterfangen. Sympathie auf der Wanderklampfe und nen Joint am Tag des Kusses sind Ansporn genug, um sich nicht ohne Seepferdchen-Abzeichen in die Fluten zu stürzen. Wenn die Sonne untergeht, die Sounds sich ernst nehmen, der Kitsch wegfällt, die Wellen rauschen, dann glaube ich, ist Salvia Plath im Flow. Man verknallt sich kurz, man würde aber den Ehegatten dafür nicht aufs Spiel setzen. Schöner Spleen.

Salvia Plath – Bardo States (Official Video) von domino

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