Bat For Lashes – The Haunted Man

Bat For Lashes steht für Popmusik mit Anspruch. Die nicht immer ganz taufrischen Sounds vernebeln den Blick auf das dahinter. Natasha Khan dachte ans aufhören, doch auch der Drang eine pefekte Poplatte abzuliefern war stark. So spürt man den inneren Kampf. Viel Herzblut wird vergossen. The Haunted Man versucht alles, um interessant zu wirken. Traumbilder gallopieren in die Realität. Zola Jesus bleibt Verbündete im Geiste.

Khan schnallt sich den geschossenen Mann über die Schulter und hoppelt los. Beck veredelt den Hit Laura. So zieht sie durch die Wälder. Ihre Stimme ist eine Waffe. Auf ihr Feengewand hat die Kostümbildnerin Bush genäht. Die Feministinnen in der ersten Reihe hauchen Namen wie Tori Amos und Beth Gibbons. Alle wollen den Hit. Laura rettet Leben. Laura hilft dir, deinen drögen Mann zu verlassen.
Khan, die Regisseurin ihrer selbst, schminkt sich noch ganz viel Avantgarde ins Gesicht. Somit ist The Haunted Man das beste Bat For Lashes-Album, das aber nicht immer die richtigen Töne trifft. Manches verpufft in Dramatik. Manch unsinniges Brimborium zerstört amtliches Songwriting. Ungekennzeichnete Refrains brausen auf. Männerchöre spielen die Rächer der Enterbten. Bat For Lashes bleibt aber immer noch eine interessante Figur. Ihr Spagat zwischen Kunstlied und Radio-Single wird noch einige Jahre aushalten können. Schön und kalt.

Bat For Lashes – Laura from thatgo on Vimeo.

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