Musik à la carte Vol.24: Friedel Hensch und die Cyprys – Mucki, mein Schnucki

Getränke mit einem physikalischen Effekt bringen jede Party auf Touren.

Na, schon mal den Kullerpfirsich serviert? Nein? Dann aber mal los! Du stehst auf der Party deiner Eltern hinter der Bar. Sie nennen es jugendlich Fete. Aus den Boxen schwallt Schlager. Deine Mutter tanzt schon seit Stunden wie wild. Sie hat Schweißflecken. Dein Vater betrinkt sich mit seinen Skatkumpel. Alles wie immer. Langsam naht dein Auftritt.
Um kurz vor Mitternacht richtest du die Kullerpfirsich-Gläser an. Zehn weiße Weinbergpfirsiche hast du mit einer Nadel malträtiert. Zwanzig Stiche pro Pfirsich. Du schwitzt nun auch. Deine Mutter rollt schon mit den Augen. Nein, das wird der Knaller. Auf der Theke hast du nun die Gläser aufgereiht. Die Partygesellschaft kommt nun zum Staunen an die Bar. Sogar die Nachbarskinder glotzen. Du gießt die Kullerpfirsich-Gläser mit Sekt voll, woraufhin der Pfirsich beginnt, im Glas zuerst langsam, dann immer schneller zu rotieren, also zu kullern.
Deine Tanten kichern. Dein Vater bleibt beim Schnaps. Bescheuert. Endlich darfst du aufs Zimmer gehen. Die ganze Nacht hörst du noch deine Mutter Mucki, mein Schnucki singen.

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