I'm Not A Band – BandBand

Vielleicht könnte die Geige I’m Not A Band retten? Vielleicht aber auch nicht, denn die Burgen, die Étienne de Crécy aufgebaut hat, kann man nicht so einfach einreißen.
Auch die tiefen Bässe, die einen Untenrum willig machen wollen, schwelgen bollerhart in Hymnen, die sich fast ungelenk Bahnen frei machen, die man so nicht haben will. Ja obwohl, das ist es doch. Multipliziere die Hymnen, straff deine Muskeln im weißen Muskelshirt und tanze. Fühl dich geerdet, weil ein klassisches Instrument den Ton angibt. Nein, dass hat Patrick Wolf schon vergeigt.

I’m Not A Band setzen den Trend des verlorengeglaubten Indietronics fort. Ob da nun eine Geige auf Weltmusik oder Beirut macht (Sorry, ich weiß, das ist falsch) ist ziemlich schnuppe. I’m Not A Band schmieden keine neue Pläne. Und doch pumpt der Kram dermaßen, dass man sich einen Abend mit den Klassik-Keyboards und der Walachei wünscht, ja sogar vorstellen kann. Wilde Girls tanzen, die Jungs gucken verschämt auf den Sequenzer. Manchmal kann eine Bassdrum Leben retten. Vielleicht sogar David Garrett vergessen lassen. Zu wenig Band in BandBand. Auch so ein Punkt. Hier riecht es nach Produzentenschweiß und Angeber-Mastering.
Die Stimmen geben volles Programm. Der „Alternative Electro“ ist so spitzfindig arrangiert, dass man heimlich Fan werden könnte. I’m Not A Band machen Musik für nackte Arme. Kassandra Papak gibt die stimmlich aufgepumpte Eva Padberg. Für einen Abend, für eine Party im Hobbykeller deiner Eltern akzeptabel. An dir zieht dein Leben in Form einer Bassdrum vorbei. Gin Tonic-Musik.

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