Inborn! – Persona

Frida Kahlo malte ein Bild zum Selbstmord der Schauspielerin Dorothy Hale. Inborn! aus Luxemburg nehmen gleich ein ganzes Album auf, um dem gefallenen Star ein Denkmal zu setzen.
Inborn! lieben die große Geste, sie legen großen Wert auf 21 Century Rock, der mit einer lupenreinen Produktion an Großtaten von Bands wie Garbage, Skunk Anansie oder Salad erinnert. Zeitkapselmusik, die glaubt in die Zukunft zu fliegen, doch sich bei den Jahreszahlen vertan hat.
Rabaukige Synthies zieren die Hülle. Doch eigentlich sind Inborn! eine Gitarrenband, die versucht über Sounds ein Gesicht zu formen. Lange Hallfahnen bekommen genauso viel Wind unter den Arsch geklemmt wie die Überzeugungstäter-Stimme von Sänger Château. Es wird viel mit Laut und Leise probiert. Viel mit zischelnden Hi-Hats und bumsenden Bassdrums. Alles bordert immer über. So ähneln sich die Songs meist. Sie wollen mehr sein als sie eigentlich sind. Hochstilisierter, krachender Rock, der sich selbst zerhackt und in den Screamo-Parts sogar lächerlich wirkt. Vielleicht bin ich für so Musik nicht geschaffen. Ich las irgendwo Art Pop. Nein, nicht Art, nicht Pop. Irgendwo dazwischen. Aber eher daneben.

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