Louis Jones bringt nun endlich den Nachfolger zu „A Spectrals Extended Play“. Immer noch klingeln die Gitarrenakkorde wundersam, kleine Breaks werden genüsslich zelebriert und der Bass hüpft auf dem Sonnendeck. Louis singt mit verhallter Stimme seine Lyrics.
Das Spannende an Spectrals sind die Songs, die nicht mit dem Holzhammer auf Hit gebürstet werden, sondern eher schwierige Strophen in ungewöhnliche Refrains schicken. Immer weht ein Hauch verstimmter Gitarren mit, das ist erfrischend. Die neue Platte erinnert grob an die letzten beiden Arctic Monkeys-Alben. Kein so schlechter Vergleich. Doch Louis mag wohl eher Jerry Lee Lewis als die Queens Of The Stone Age.
Louis singt immer mit lustloser Charmeoffensive. An manchen Enden sucht er nach dem richtigen Ton. Er rutscht einfach dahin, wo es für ihn angenehm erscheint. Süß. Seine Gitarre sucht den Weg, um ein Solo anzuheuern und findet oft eine Weggabelungen mit den Schildern Hoch und Runter. Die Midtemponummern schnarchen ein wenig, aber das verzeiht man Louis, der, wenn er das Schützenzelt betritt, seine größte Aufmerksamkeit erhält. Die Petticoats der Mädchen schwingen im Takt. Aber denke immer daran: You can’t live on Love alone! Bad Penny ist jeden Pfifferling wert.