Hive Mind – Elemental Disgrace

Unübersichtlichkeit. Enge. Dunkelheit. Wind von allen Seiten. Das Unbegreifliche steigt auf. Es entsteht etwas Dichtes ohne Personen, Orte und Worte. Liegen den Klangschichten reale Ereignisse zugrunde? Handelt es sich um Versteinerungen? Nähert sich ein alter Schiffsdiesel, der unter aufbrausenden Fallwinden in dunkelste Tiefen zu fallen scheint? Nein, alles falsch, „Elemental Disgrace“ ist 100%-fieldrecordingfrei.
Greh Holger, der Mann hinter Hive Mind, gibt sich als kryptischer Druide auf großer Mission. Schon seit Jahren propagiert er die Macht der Flankensteilheit und verhilft altehrwürdiger Synthesizerkunst zu neuem Geheimwissen. Dazu rührt er seit Jahr und Tag in irgendwelchen nicht näher beschriebenen Schaltkreisen, die ordentlich Dampf machen. White Noise contra Pink Noise contra Even Deeper Noise. Nicht zu knapp dröhnt es in epischen Bögen. Die Düsternis der Bilder könnte kaum größer sein. Pathetische Ablagerungen in verwittertem Schwermetal, die einen lebenslang prägen werden, weil sie nicht zu prahlerisch auftreten.
Wer die Absicht hat, die Anselm-Kiefer-Dokumentation „Over Your Cities Grass Will Grow“ zu schauen, kann sich mit „Elemental Disgrace“ bestens auf den Kinogang vorbereiten.
„Elemental Disgrace“ ist am 25.10.2011 bei Edition Mego erschienen.
Greh Holger

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