Die Esoterik bleibt in der Scheune. Und das ist gut so, denn zu viel Rauch würde dem Ganzen ein wenig schaden. Auf dem Teller sind Cluster mit Klaus Schulze angerichtet. Etwas trocken auf den ersten Biss, doch mit ein wenig Ambient-Flüssigkeit rutscht es tief in die leere Magengegend. Dort nistet es sich ein. Ein Bäuerchen könnte helfen. Klopf, klopf.
Das Analoge wird in den Vordergrund geschoben, das kann mit Tempo passieren, doch ohne hörbaren Beat. Pianogriffe werden runterreduziert und erhalten von Anfang an einen Schnellkurs in sachen Hypnose. Räume werden mit Zeit ausstaffiert, da kommt einem ein heftiges Klavierthema gar nicht mehr wie ein Schlaghammer vor.
Hinter der Scheune steht die alte Glasfabrik. Manchmal hört man den Brenner oder ist es der Bläser? Melancholie macht sich dick, um Europa und insbesondere Schweden, die Altersschwäche vor Augen zu führen. Der Hals schwillt an, jetzt werden die nächsten Bissen nicht mehr so locker durch die Röhre flutschen und auch der Hall gibt sein Bestes. Zum Nachtisch bieten uns die beiden Schweden noch etwas Sakrales an. Ein Doggybag muss herhalten. Die Tischdecke leuchtet immer noch blütenweiß.
Malcolm Pardon und Peder Mannerfelt widmen sich der ausgelassenen Hingabe, der Opener-Lobpreisung und den Glockenschlägen. Dieses Krautrock als Beilage aus Dosen ist nicht jedermanns Geschmack, schmeckt aber nach Authentizität. Wie zwei Hyperaktive werden sie an den Tisch gebunden und löffeln die ganze alte Scheiße. Und am Ende ist wieder einmal Charlie Brown der Loser. Roll The Dice sind angenehme Zeitgenossen, deren Ausflüge nicht immer Sinn machen, dafür aber Spaß.