Die Monostars sind wie ein Garagenwagen. Sie stottern erst ein bisschen, dann nehmen sie an der Ampel Fahrt auf und rollen ins Ziel. Im Ziel wartet Dunkelheit.
Lärm durchzieht den Innenraum, die Liebe ist so verloren, wie der Hund, der in dir schlummert. Die neuen Songs, nach vier Jahren Pause, strotzen vor klanglichen Missständen. Alles wird dir vor die Füße gekotzt, die Musik versucht sich an den Texten vorbeizuschlängeln. Dies gelingt. Die Gitarren dröhnen und geben dir eine böses Alltagsgebilde. Manchmal bleibt der Gesang auf der Strecke, doch das ist nur am Rande wichtig, denn die Monostars versuchen sich, über ein Gesamtkonzept in dein Herz zu spielen. Dein Herz hingegen ist heute nicht offen.
Post-Rock nennt man das wohl, wenn sich die Gitarren gegeneinander aufbäumen. Der Garagenwagen sieht schick aus, wie die Orgeln, die immer mal wieder eine neue Melodie in stark vereinfachte Riffs setzen. Monostars lassen die Refrains am Rande liegen, die Texte geben zwar die Slogans her, doch der Wunsch nach einer einfachen Struktur ist ihnen abgegangen. Sie wollen rauschen. Popmusik wird zwar auf die Butterbrottüte gekritzelt, doch als Belag ist auf der Stulle eher Rock, der dann aber manchmal ein wenig uninspiriert die Tonleiter herunterrasselt.
Die Musik klingt härter als die ungelenken Texte. Auch die Stimme von Norbert Graeser ist zu weich gewattet, um gegen den Krach anzustinken. Vieles wird verflochten, viele Teile und Brücken geben den Stücken neue Wege. Und wieder geht der Motor aus. Zu viele Worte werden gedroschen. Nach fast einer Stunde trudelt der Wagen wieder in den Heimathafen. Ratlos blickt man in den Innenraum. Die Sitze sind immer noch sauber. Der Wunderbaum müffelt. Im Kofferraum sind noch Kästen mit Ideen, Lappen mit Fusseln und Textfetzen. Der Apfelmann verkauft am Kiosk um die Ecke alte Blumfeld-Platten. Vielleicht sollte man da noch einmal einen Blick werfen.
Wahrscheinlich zu viel Fahrtwind im Ohr gehabt ?
Ich find das ist ne super Platte!
Passagen und Stop Making Friends sind die besseren Alben. Die neuen Songs verschlucken sich an der Ambition.