Woher kennst du eigentlich die Beatles? Martyn Schrøter gibt Antwort.

Jahrgangsgeräusche hat sich zur Beantwortung dieser Frage GastautorInnen eingeladen. Schön zu sehen, wie unterschiedlich sie das bewerkstelligen.
Als heutigen Gast dürfen wir Martyn Schrøter begrüßen. Er hat das Blog Vinyl Galore ins Leben gerufen, das leider nur noch auf facebook existiert und ist heute mit Rave ≠Rave am Start. Sein Faible für Musik ist sein Verhängnis, doch er schreibt dagegen an.

im allerersten moment war ich recht motiviert, die beatles sind ja schon echt groß und echt populär und echt weltbewegend und so, da muss man doch einfach mal was zu „machen“, um diesem musikalischen erbe gerecht zu werden. dann ist mir aber folgendes problem bewusst geworden: „martyn du bist wendekind, geboren 1989, als du irgendwann mal „deine jugend“ hattest, waren die beatles zahlenmäßig halb-tot (john 1980 und george 2001)“. mh, meine ersten musikerinnerungen (also, wo man interpret und song zusammen abgespeichert hat und sie beim radio hätte wünschen können) waren oasis (mit wonderwall) oder blur (mit song 2), beides immerhin britische bands, aber aus den mittigen neunzigern. also alles was ich zu den beatles wissen kann, bzw. alles was ich mit ihrer generation verbinden konnte, geht zwangsweiße über verknüpfungspunkte mit älteren generationen.
ich gehe stark von aus, dass ich meine erste beatles-erfahrung über meinen vater machte. er selber hört zwar eher led zeppelin, acdc, pink floyd oder the rolling stones, ist aber mein direkter kontakt in die „epoche“ der beatles. ich müsste zwar lügen, wenn ich behaupten würde, er hätte bergeweise platten der band im regal, aber ich weiß, dass ihre musik oft lief, wenn wir mit dem auto unterwegs waren. ich kann zwar von keinem song ansatzweise den kompletten text, jedoch erkenne ich stücke wie help, hey jude, obla di obla da oder sgt. pepper’s lonely hearts club band schon nach einigen takten – dafür reicht es dann doch.
mich jetzt als vergleichendes modell für die wirkung der beatles-songs zu nehmen, wäre daher schon fast ein frevel. ich hatte auch (noch) nie eine art beatles-revival-stimmung, so dass ich die epoche musikalisch für mich aufbereitet habe, wie erst den letzten spätsommer über mit joy division. zu sagen, dass die beatles jedoch keinerlei bedeutung für mich hätten, wäre dann wiederum auch irgendwie gelogen. immerhin sind sie teil des musikalischen weltkulturerbes und ihre songs gehören weltweit zu den am meist gehörten stücken. sicherlich sind die beatles und ihr werk auch oft einfluss für bands „meiner generation“ gewesen. leider habe ich einfach noch nie den anschluss zu der musik richtig finden können. schade eigentlich.
um jetzt diesen beitrag nach all dem geschwafel noch einigermaßen künstlerisch über die bühne zu bringen, verfasse ich einfach noch schnell (es hat ewig gedauert…) ein haiku über die beatles und ihre musikalische tragweite. wer sich über den komplexen wissenschaftlichen hintergrund dieser poesieform belesen möchte, fragt einfach mal die fleißigen wikipediaautoren. nun denn, hier quasi mein beitrag (der rest war ja nur musikalische selbstfindung):
beatles als haiku,
ein unmögliches format!
musik braucht mehr platz.

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