Human Eye – They Came from the Sky

Die Aliens senden Klingeltöne. Manche klingen nach Rock, manche nach Hippiegetue. Human Eye sind bekloppt. Sie besteigen ohne Waffen das Raumschiff. Sie haben nur den Wahnsinn eines Jello Biafra, der Gary Glitter zum Frühstück verspeist, in den Kniekehlen hängen. Ob das ausreicht, um die Außerirdischen zu bezwingen? Vielleicht wollen sie sich aber auch nur paaren.
Gitarren brettern sich ins Nirwana. Das Schlagzeug überholt sich auf der Landebahn selbst. Das Walkie-Talkie quietscht. Wenn das noch Garagenrock ist, dann fress ich ’nen Besen! Lange Breaks ziehen sich mit Gegröle zurück. Du wirst in den Elektrischen Stuhl gedrückt. In den Momenten, die fast Ruhe ausstrahlen, klingen Human Eye wie die alte SST-Band SWA. Doch im nächsten Moment wirbelt wieder ein Moshteil an deiner Grauzone vorbei. Die Schweinegitarre kackt der Schweineorgel ins Essen. Jedes Solo klingt wie der Sendersuchlauf. Du genießt die Ruhe nach den Songs, in den Sekunden, in denen sie ausdümpeln.
Erst im dritten Lied versucht sich die Band das Hippieband der Sympathie zurückzugewinnen. Machen sie schon gut. Die goldene Glamjacke bedeckt den haarigen Arsch. Mir hat auch das Gebolze gefallen. Okay war eh nur, um auch mal nah ans Radio zu kommen. Gespielt werden Human Eye da sowieso nicht. Die nächsten Breakmonster versuchen erst gar nicht auf nett zu machen. Das sind also ihre Waffen. Ihre Kraft, ihre Lautstärke. Die Aliens geben auf und legen ihre Geschlechtsorgane frei. Human Eye legen darin ihre Eier ab. Das Brett des Jahres 2011. Killer!
Human Eye – Junkyard Heart by sacredbones

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