Dakota Suite – The Hearts of Empty

Im Augenblick des Versinkens beschreibt der Fotograf, dass nur schwarze und weiße Gegenstände in Schwarz-Weiß zu fotografieren sind. Kaum ausgesprochen setzen verhaltene Tasten ein. Eine minimalistische Kombination von Pianoforte, Kontrabass und Besenschlagzeug fächert sich sogleich in fragilen Introspektionen auf, die dich leichtfüßig aber unaufdringlich umtänzeln. Zur Berührung wird es nie kommen. Momente des Sinnierens über Lebenserfahrungen stehen im Mittelpunkt. Sie drehen sich langsam um sich selbst, sehr langsam. Namen spielen keine Rolle.

Schon veröffentlichen Dakota Suite ihr drittes Album bei Karaoke Kalk. Die Verwandschaft zum Genre Jazz ist nach wie vor offenbar. Die Kompositionen von David Buxton sind sehr darum bemüht, sich aus den Pranken dieser großen Verwandtschaft zu lösen ohne eine Revolution anzuzetteln, was mit den 14 kleinen Instrumentastücken auf „The Hearts of Empty“ auch weitgehend gelingt.
Wenn man es jedoch nicht gut meinen würde mit Dakota Suite, dann könnte man auch auf die Idee kommen, dass das erfolgreiche Herausfiltern des Jazzigen aus ihren Klängen, sie auf das Niveau von gepflegter Standardhotelunterhaltung gebracht hat. Aber dieser Gedanke ist wieder zu verwerfen. Jedenfalls bleibt der Eindruck einer in sich gekehrten und deshalb universell einsetzbaren Musik des Innenhaltens und des Ausgleichens. Das gelingt Dakota Suite immer dann besonders gut, wenn ihre Miniaturen von einem recht kleinen Motiv, das leicht verspielt repetiert wird, getragen werden. Die einfachen Dinge sind manchmal am besten. In diesem Erfolgsfall entsteht aus anscheinend fast naiven Kompositionen ein langlebiges akustisches Trostpflaster nicht nur für Großstädter.
„The Hearts of Empty“ erscheint am 03.06.2011 bei Karaoke Kalk.

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