Politik ist eine Hure. Die EU tritt erneut dafür den Beweis an, indem die künftige Referatsleiterin der Urheberrechtsabteilung früher Direktorin beim internationalen Verband der Musikindustrie IFPI gewesen ist. Maria Martin-Prat war dort u.a. für Lobby-Arbeit in den Themen zuständig, die sie jetzt betreut.
Zwei Europaabgeordnete haben Bedenken gegen Martin-Prats Berufung geäußert, da sie die Glaubwürdigkeit in ihrer Arbeit geschwächt sehen. Marietje Schaake, niederländische liberale Abgeordnete und der schwedische Piratenpartei-Vertreter Christian Egström fragen in einem Schreiben an die europäische Kommission:
„Sieht die Kommission keine Probleme darin, hohe Vertreter von privaten Interessenorganisationen zu verpflichten, speziell für Arbeit, die mit ihrem früheren Arbeitgeber verbunden ist?“
Es bleibt zu erwarten, dass Martin-Prat ihre frühere Tätigkeit und ihr jetziges Aufgabengebit schwerlich trennen dürfte. Sie ist Hardlinerin und vertritt die Ansicht, dass keinerlei Recht auf Privatkopien bestünde.
[via nerdcore]