Die Königinnen melden sich zurück. Viele Plagiate tauchten in letzter Zeit auf. Soloprojekte von Plagiatsmitgliedern verwirrten noch mehr. Jetzt haben die Dum Dum Girls keinen Bock mehr und veröffentlichen eine 4 Track EP, um den Vertretern des Genre zu zeigen, dass es wieder in eine andere Richtung geht.
Natürlich ist die Richtung auch mit dem Mofa und zwei Fahrbieren zu erreichen, doch der kurze Weg macht Laune. Fluffig geht es los. Noch mehr wird nun also dem Pop gefrönt. Die Garage ist nicht mehr so stickig, wie noch zu Debützeiten. Eine richtige Glühbirne ist in die Mitte gehängt worden. Die Poster aus der Playgirl sind zwar immer noch schön inspirierend, doch jetzt muss das richtige Fleisch her. Die Phantasie hat ausgedient.
„Wrong Feels Right“ ist ein Knaller. Die Gitarren klingen messerscharf. Dee Dee ist immer noch unterkühlt. Nun singt sie aber wie eine Königin und nicht wie die Geliebte des Königs, die sich an den King heranmacht. Sie hat sich hochgearbeitet. Nun sitzt sie auf seiner Maschine. „He Gets Me High“ poltert munter los. Es gibt keine Wahl. Er macht sie einfach geil. Auf den Knien küsst es sich noch hemmungsloser. Alles sitzt am richtigen Fleck. Die Verehrung für die Vaselines und die Bangles, ist nur noch am Rand zu spüren. Die Dum Dum Girls haben sich ihr eigenes kleines Dorf aufgebaut. Am Ende trauen sie sich sogar an die Smiths und covern „There’s A Light That Never Goes Out“. Super!
Diese EP macht Bock auf mehr. Gerade weil sie vielseitig ist. Sie zeigt all die Stärken der Girls. Auch eine Ballade darf sich seinen Platz erkämpfen. Schön schnulzig klingt „Take Care Of My Baby“. Du sitzt auf dem Bock und hältst dein Baby im Arm. Sie hat deinen Namen auf ihren Arsch tätowiert, dass da schon zwei andere Namen stehen, stört dich nicht. Liebe ist Arbeit. Die Dum Dum Girls sind mit Pauken und Trompeten zurück. Mal sehen, was die Vivian Girls machen.
He Gets Me High ist bei Sub Pop erschienen.