Radiohead – The King Of Limbs

Enttäuschung wabert langsam. Zu dem kürzlich erschienenen achten Radiohead-Album ist kaum mehr zu sagen, als dass es eine gleichförmige Wiederholung von gebetsmühlenartig in Tracks gegossenen Bandklischees ist. Naja, kaum.
Da scheint sich bei der Formation aus Oxford mit den Jahren einen Schere weiter und weiter zu öffnen. Eine Schere der Diskrepanz zwischen der gewonnenen Unabhängigkeit von der alten Mutter EMI und einer daraus erwachsenen geschäftlichen Modernisierung einerseits, sowie ein Abgleiten in mantra-artiges Wiederholen bekannter Muster bei der musikalischen Arbeit auf der anderen Seite.
Keine Variation, nirgends. Beim Durchhören von „The King Of Limbs“ wächst im Laufe der Zeit der Verdruss. Und der dringende Wunsch nach irgendeiner Veränderung. Doch es verschiebt sich nichts. Verfangen in einer Harmonie, plockert die Band vor sich hin und Thom Yorke spielt immer noch die Rolle seines Lebens, die da heißt „Thom Yorke 1997“. Alles, was Überraschung und Spannung bringen könnte scheint vergessen, harmonische Kombinationen, Pausen, Steigerungen, Tempowechsel, etc.. Das macht auf die Dauer eingeschlafene Füße. Und ist sehr bedauerlich, denn die Band bewegte sich bis einschließlich „Amnesiac“ auf einem anderen Niveau. Naja, vielleicht geht’s ja wenigstens mit dem Geschäftsmodell der internetbasierten Eigenvermarktung weiter aufwärts.
„The King Of Limbs“ ist im Februar bei Radiohead erschienen.

0 Gedanken zu „Radiohead – The King Of Limbs“

  1. Liam Gallagher dazu:
    “I heard that fucking Radiohead record and I just go, ‘What?!’ I like to think that what we do, we do fucking well. Them writing a song about a fucking tree? Give me a fucking break! A thousand year old tree? Go fuck yourself! You’d have thought he’d have written a song about a modern tree or one that was planted last week. You know what I mean?”

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