Das Holz vor der Hütt’n hat Spliss. Manch schwarzer Asphalt erstottert sich eher in Pickel. Langeweile knarzt im Kreis. Sogar alte Explosionskrater haben schon bessere Tage gesehen. Sie leiden an muffiger Flechte. Warum muss man nur mit der Hand eines gefühllosen Grobians abgedroschene Klänge durchprügeln bis zum Sankt Nimmerleinstag? Meine Ohren gähnen sich in ihren wohlverdienten Schlaf.
Der seit mehreren Jahrzehnten um Industrial und Experimente verdiente Stefan Joel Weisser, besser bekannt als Z’EV hat nun in dem japanischen Multiinstrumentalisten KK Null aka Kazuyuki Kishino einen Mitstreiter gefunden im Kampf um das Unerbittliche, auf der Suche nach unbamherziger Verhärmtheit. Das führte beim Einspielen von „Extra Space, Extra Time“ wohl zu Dauerverkrampfungen. Nun, ich wehre mich dagegen, Z’EVs Electronic-Drum-Play variantenreich oder gar kompromisslos zu nennen.
Allein, es gibt ausschließlich Aneinanderreihungen altbackener Trommelfeuer und Klangplattitüden, die noch nicht mal zum halbwegs spaltenden Klischee taugen. Der Laut-Leise-Button hat nur zwei Stufen und wird alle 10 Minuten mal gedrückt. Es muss eine unnachvollziehbare Anstrengung bedeutet haben dieses Album einzuspielen; eine bemerkenswert schlechte Platte, die man getrost vergessen kann.
„Extra Space, Extra Time“ ist im Dezember bei Korm Plastics Brombron erschienen.