„Der fünfte Beatle“ ist die neue Serie auf Jahrgangsgeräusche, in der wir Euch potentielle fünfte Beatle vorstellen. Diese Woche mit Billy Preston.
Der 1946 in Texas geborene Preston lernte Klavier spielen bereits mit drei Jahren. Als Wunderkind angesehen konnte er sein Talent als Kirchenorganist weiter fördern und spielte z.B. mit Gospel-Größen wie Mahalia Jackson. Mit 12, 1958, hatte er dann auch eine kurze Schauspielkarriere. Seinen ersten Kontakt mit den Beatles bekam er schon während ihrer Anfangstage, als er 1962 im Alter von gerademal 16 Jahren Little Richard nach Europa begleitete. Brian Epstein organisierte den Auftritt von Richard in Liverpool und packte die Beatles ins Vorprogramm. Als Gastmusiker konnte Preston einige Charterfolge verbuchen und war als Komponist auch an dem von Joe Cocker berühmt gemachten Stück „You Are So Beautiful“ beteiligt. Er arbeitete u.a. mit Stars wie Elton John, den Jackson 5, den Rolling Stones, Bob Dylan oder Ray Charles zusammen.
Letzterer verhalf Preston dann auch indirekt zu seinem Engagement bei den Beatles. Die Aufnahmen zu „Let it Be“, welches bekanntlich vor Abbey Road eingespielt wurde, gestalteten sich schwierig. Das Verhältnis war gespannt und die Beatles standen kurz vor der Auflösung. George Harisson, immer schon der Beatle, der sich mit Preston am besten verstand, verließ die Aufnahmen für eine ganze Woche. Bei einem Ray Charles-Gig traf er auf Preston und brachte ihn bei seiner Rückkehr zu den Sessions einfach mit. Preston sollte bei den Aufnahmen zu „Let it Be“ eine entscheidende Rolle spielen.
Warum kann man Preston als fünften Beatle ansehen?
- Neben Tony Sheridan ist er der einzige Musiker der Credits neben den Beatles bekam. Die Single „Get Back“ wurde The Beatles with Billy Preston zugeschrieben.
- Er begleitete die Beatles beim legendären Rooftop Concert am E-Piano. Es sollte der letzte Auftritt der Fab Four sein.
- John Lennon wollte ihn sogar fest in die Band als fünften Beatle aufnehmen, McCartney lehnte das ab. Schon mit vieren sei es schwer genug.
- Er spielte auf zwei Alben der Beatles. Neben „Let it Be“ nämlich noch auf Abbey Road. Wenngleich lediglich bei nur zwei Stücken.
Gerüchten zu Folge, sei Preston auch auf dem „Weißen Album“ der Beatles zu hören. Was aber als falsch anzusehen ist. Auch bezeichnen manche Preston als „Black Beatle“, um ihm die Diskussion, ob er nun der fünfte Beatle sei zu ersparen.