1992 wäre es endlich soweit gewesen. Nach vier Jahren wäre mit „BarbarellaMortadellaohneTeller“ endlich neues Material des ehemaligen Trio-Sängers Stephan Remmler erschienen. Die vorangegangenen Veröffentlichungen enthielten Fremdkompositionen („PROJEKT F – Auf der Suche nach dem Schatz der verlorenen Gefühle“) oder waren schlicht eine stumpfe Kompilation („10 Jahre bei der Stange“).
Als Vorgeschmack erschien die Single „BittebitteBarbarella“, die auch die Wissensgrundlage für das nie erschienene Werk „BarbarellaMortadellaohneTeller“ bildet. Nicht nur wurde auf der Rückseite das kommende Album samt Titel angekündigt, so fanden sich auf der Promo-CD noch weitere Stücke der kommenden Platte. Auch auf der Wiederveröffentlichung von „Trio live im Frühjahr ’82“ auf CD wurde das Werk beworben.
Eigentlich war „BarbarellaMortadellaohneTeller“ bereits fertig als sich Remmler für einen Rückzug entschied. Grund war einzig und alleine ein jamaikanischer Rhythmus, den er im Urlaub hörte und der ihn nicht mehr aus den Kopf ging.
„Im letzten Sommer auf Saint Lucia bin ich voll abgefahren. Street-Parties, stundenlang der gleiche Groove. Damals machte ich gerade eine Pause in meiner Produktion, und wie in Trance bin ich zurück ins Studio und habe gleich weitergemacht.“
So verwarf er fünf Titel des ursprünglichen Albums und spielte vier neue Songs ein: „Blank“, „Mein Freund ist Neger“, „Ye Ye“ und „Irgendwo ganz unten“. Den beibehaltenen Titeln wurde ein neuer Mix verpasst.
Als Backing-Band griff er für die Platte auf Udo Lindenbergs ehemaliges Panik-Orchester zurück und bei „Bananaboat“ durften auch die Toten Hosen mitmischen. Auch einen neuen Titel bekam das Werk. Mit einem Jahr verspätung erschien 1993 also „Vamos“ als kreatives Lebenszeichen von Remmler. Die Lieder „Sie sah aus wie ein Engel“ und „Ich hab immer nur die geliebt“, die für „BarbarellaMortadellaohneTeller“ vorgesehen waren, sind jedoch bis heute nicht veröffentlicht worden.