Kommen und Gehen. Sich mal treffen, einfach so zwischendurch, en passant. Impressionen. Impressionistische Dialoge. Schichtungen. Verdichtungen. Schwellende Klänge. Schlingernde Gitarren. Scheppernde Percussion. Tremolos. Richtungslosigkeit. Daddeln und Verharren. Zwischenspiele. Es schnarrt in Tennessee.
Während des Big Ears Festivals in Knoxville am 07 Februar 2009 trafen drei Musiker aufeinander. Der Österreicher Christian Fennesz, bekannt durch seine oft auf Gitarrensamples basierenden rapiden elektronischen Werke, David Daniell, der kürzlich sein Debütalbum „Sycamore“ gemeinsam mit Douglas Combs von Tortoise aufgenommen hat und der australische Schlagzeuger Tony Buck bestiegen zum ersten Mal gemeinsamen eine Bühne. Nun erscheint das dazugehörige Tondokument.
Wie ein roter Faden ziehen sich Verdichtung und langsam aber stetig steigende Dynamik als Hauptideen durch das Live-Album. In der Mitte steht die entweder durch Hall oder Verzerrung stark effektierte Gitarre, die sich mal in aufgelockerten und mal in nebelig verzerrten Ambiencen verliert. Schlafwandelei. Drum herum gruppieren sich meist tonlose Klänge. Sie umflirren und umatmen das Geschehen. begleitet von einer hektischen oft recht unsensibel wirkenden Schlagzeugarbeit. Insgesamt ein sehr mäßiges Improvisationskonzert dieser drei verdienten Musiker.
„Knoxville“ erscheint im August bei Thrilljockey.