Mount Kimbie – Sketch on Glass

Das Leben ist schön, auch in der Zeit nach Dubstep. Von dieser sommerlichen Erkenntnis wissen uns Mount Kimbie auf ihrer neuen EP zu berichten. Und sie tun gut daran. Dubstep war vor 2 bis 3 Jahren eine feine Sache, gern erinnern wir uns an die befreiende Wirkung die davon ausging und an wunderbare DJ-Abende, aber an seinem Grundkonzept heute noch uneingeschränkt festzuhalten wäre ziemlich fad.
Nur in zarten, sehr wohl dosierten Andeutungen werden die alten Grundelemtente als Erinnerungsanker erwähnt. 2Step/Halfstep-Beats tauchen als Referenzen hie und da mal auf. Noch seltener findet ein Hauch von Subbass als kleines Wattewölkchen einen leisen Platz im dichten Arrangement.
Harmonie und Melodieführungen, freudenschwangere Stimmmodulationen, füllen die freigewordene Räume. Die Synthesizer haben freies Spiel, weitgehend. Der Vocodereinsatz nervt nie. Alles ist wohldosiert und vor allem sanft und freundlich. Verspielte Wuseligkeit im Arrangement, gekonnt hinzugefügte Stimmung heischende Geräusche aus dem Hintergrund, fertig ist ein sommerlicher bunter harmonieerfüllter Elektronikmix, der gar nicht mehr in die alten Schuladen passen will.
Was für ein Glück. Ein kurzer Sommernachtstraum in Electronica gießt sich in vier Verspieltheiten in unsere Player. In den 90ern wäre es die Aufgabe des Labels Too Pure gewesen solche Pretiosen zu veröffentlichen.
Heutzutage macht Hotflush Rec. den Job. Hörproben gibt es wie so oft hier.

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