Mit trockenem Mund, einer Gitarre und einem Piano ausgestattet torkelt Jason Molina durch die von ihm so geliebte Neil Young-Wüste. Als Erholung von seiner Hauptband Songs:Ohia, die zur Zeit unter dem Namen Magnolia Electric Co musiziert, nahm der Singer- Songwriter 2004 ein Manifest der Langsamkeit auf, das leider nicht viel Beachtung fand. „I want to be true like the solid earth.“ Molina singt und winselt sich durch lange, düstere Songgebilde und zieht sich bis auf die Unterhose aus. Die wunderschöne Liveatmosphäre macht einem ständig eine Gänsehaut. „Hey sucker are you lonely?“ Ein Kleinod unter den „lonesome cowboy releases“ der letzten Jahre. „Pyramid Electric Co“ ist unbequem und sentimental.
„Something deep enough to hurt.“
Licht vertragen diese sieben Heuler nicht. Selbst Kerzenschein wirkt fehl am Platz. Nur absolute Dunkelheit, ein schwerer Rotwein und eine harte Holzbank verhelfen zu ungestörtem Hörgenuss. Natürlich ist es von dringlicher Wichtigkeit gleich mehrere Flaschen roten Budenzaubers im Hause zu haben. Wer keine Holzbank besitzt nimmt auf dem Wohnzimmertisch platz. Und nicht vergessen: Handy und Türklingel ausstellen! So, viel Spaß beim Angst haben!
„Keep an eye on you.“
Erschienen bei Secretly Canadian