Die drei Herausgeber Johannes Springer, Christian Steinbrink und Christian Werthschulte haben in dem im Dezember 2008 erschienenen Band „Echt! Pop-Protokolle aus dem Ruhrgebiet“ Texte von 21 Autoren zusammen getragen, die der Frage nachspüren, wie sich Pop im Ruhrgebiet entwickelt hat, einer Region also, die zumindest von außen kulturell nie als ein großstädtisches Ganzes mit konzentrischen Effekten begriffen wurde. Was entwickelte sich warum und wenn ja, wie anders als vielleicht in Berlin oder Hamburg?
Gab es hier schon früher, sozusagen topografisch bedingt, eine Diversifizierung der Stile und Genres, die wir als allgemeines Phänomen erst seit den 90ern wahrnehmen? Mitunter werden höchst ungewöhnliche, sympathische bis bizarre Entdeckungen gemacht, so z.B., wie sich Art-Punk in Gelsenkirchen entwickelte.
Den unterschiedlichen Perspektiven der Autoren verdankt dieses Buch die Fähigkeit die vielfältig schillernde Lebendigkeit von Pop im Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten abzubilden. Das ist Grundlagenforschung an einem Thema, dass bisher leider all zu oft durch die Brillen der Metropolen betrachtet wurde. Nicht nur für Kinder des Ruhrgebiets von Interesse. Dringende Leseempfehlung!
ECHT! POP-PROTOKOLLE AUS DEM RUHRGEBIET? Hrsg. von Johannes Springer, Christian Steinbrink und Christian Werthschulte?ISBN 978-3-940349-05-7
Siehe auch hier.