Wir schrieben das Jahr 1993, als Front Line Assembly mit seinen meisterhaften Fear-Factory-Remixen (Fear is the Mindkiller EP) mitten in der postindustriellen Phase die dunklen Metal-Genres auf ein neues absolut dancefloor-taugliches Level hievte und so mithalf Rhythm ’n Noise zu definieren. Aus heutiger Sicht eigentlich ein früher Anwärter auf den irgendwann noch zu stiftenden Al-Jourgensen-Gedächtnis-Award.
Seitdem hat sich Deathmetal ausgerollt wie ein Plätzchenteig in der Vorweihnachtszeit. Wir haben Breakcore als angenehm reinigende Jungmännerattitüde des frühen 21. Jhds. kennen gelernt, hören schon mal Duran Duran Duran, wenn die Freundin nicht zu Hause ist und freuen uns, wenn Jason Forrest als Impresario auf Berliner Tanzveranstaltungen gebucht wird.
Ebenfalls in Berlin lebt heute ein netter junger Mann aus Massachusetts, der Aaron Specter heißt und sein Projekt Drumcorps nennt. Der packt des öfteren sein jeweils aktuelles Album unter den Arm und tourt munter durch die Weltgeschichte wie ein Hochleistungssportler. Dennoch hatte er im vergangenen Jahr zwischendurch mal Zeit bei Animosity vorbeizuschauen und drei der poliertesten Tracks Ihres Albums „Animal“ mit äußerst fachgerechter Akkuratesse zu remixen. Da sagt man doch danke, Animosity, oder? Ein weiterer Meilenstein im Breakcore-Metal-Genre und mein aktueller Anwärter auf den immer noch zu gründenden Al-Jourgensen-Gedächtnis-Award.
Hörproben gibt es hier und hier.
aaahhhh, ich werde an die legendären fearfactory remixe erinnert, das ist schön. breakcore ist ja nun wirklich testosterongesteuert, aber ich habe auch schon mixedgender bootys auf breakcoreparties shaken gesehen….sah gut aus.
Hatte ich ganz übersehen: Die Remixe gibt’s ja in guter Qualität direkt beim Aaron Specter!
http://drumcorps.cc/drumcorps/alteredbeast-fulldownload